sorry, die richtige Adresse ist www.yachtingworld.com

Wolfgang Quix

Ich habe soeben das PDF 1088_2_Losfahrertreffen_2015_Kommunikation_B_Frisch.pdf gelesen und bin über die Darstellung auf Seite 5 sehr enttäuscht.

Diese Seite trägt das offizielle TransOcean Logo, der Inhalt bezüglich der Zuverlässigkeit von Amateurfunk mit Winlink steht im starken Wiederspruch zu dem in Bad Reichenhall auf dem Seminar des TO "Kommunikation auf Yachten" vermittelten Wissens sowie meiner eigenen Erfahrungen als Amateurfunker und Segler.

Unter Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit zu Vermerken "Hobby Funk je nach Lust und Laune der Amateurfunker" ist eine Frechheit, die Amateurfunker die das Winlink Netz Betreiben wissen um die Notwendigkeit und Wichtigkeit des Winlinknetzes und es sind IMMER mehrere Stationen weltweit erreichbar (in Abhängigkeit vom Eigenen Standort).

Unter Kommunikation unter Yachten zu Vermerken "wenige Funknetze, kaum Wetter Netze" entspricht schlicht nicht der Wahrheit um es Milde zu Formulieren.

Schaut euch bitte unter
http://www.globalsail.info/index.ph...-unterwegs
die dort abliegende Übersicht der weltweiten maritimen SSB Marine- und Amateurfunkrunden an, dort gibt es 26 Marinenetze, aber 105 Amateurfunknetze, auf der sich Segler treffen und auch Wetterinformationen austauschen, von Deutschland bis in die Karibik z.B. Intermar mit der Wetterrunde auf 14.313 Mhz.

Im Notfall kann, anders als im PDF dargestellt, via Pactor über das automatisch arbeitende Winklinknetz ein Notruf abgesetzt werden. Parallel dazu kann natürlich auch über Sprechfunk (es gibt weltweit fast 3 Millionen Amateurfunker und auf den Amateurfunkbändern ist immer Betrieb) blitzschnell ein Ansprechpartner gefunden werden, der den Notfall an die zuständige Rettungsstelle weitergibt.

Ich bitte alle an einer Langfahrt interessierten diese Aspekte zu berücksichtigen und sich unabhängig von den vermeintlich guten Tips aus dem PDF eine eigene Meinung hierzu zu bilden und bitte die Referenten des TO-Seminares das von mir geschriebene zu bestätigen bzw. mit eigenen Worten zu kommentieren.

73, DB1RL, Rainer

Hallo an alles Losgehen 2015: wir haben uns letztes Jahr auf die Reise gemacht. Auf meinem Blog könnt ihr Euch meine Route von Bremerhaven nach Lagos anschauen. Ich bin in der Nordsee noch ein wenig anders gesegelt als in den Routenvorschlägen beschrieben. Wer detailliertere Infos sucht schickt mir ne PN.

Das Schöne an dieser Route war, dass die Verkehrstrennungsgebiete wirklich easy zu durchqueren waren. Dafür habe ich den Umweg gerne in Kauf genommen. Allen die das vorhaben möchte ich die Anschaffung eines aktiven AIS ans Herz legen. Es war einfach cool zu sehen, wie die Crew oben am Steuerstand nervös wurde, wenn die großen Pötte kamen und ich am Bildschirm sehen konnte, dass wir uns dem Kahn nicht näher als soundsoviel Meter nähern.....

Gruß
Klaus
http://wind-sonne-segeln.de

ich möchte gerne zu dem Beitrag von Rainer auch noch etwas sagen:

ich habe lange überlegt eine Amateurfunkerlizenz zu erwerben. Schliesslich habe ich es gemacht und habe es nie bereut, sondern bin immer wieder froh darüber. Es ist viel Arbeit und sicherlich nicht mal eben nebenbei zu erledigen. Aber mein Verständnis von vielen elektrischen Fragen hier an Bord hat sich sehr verbessert. Ich traue mich heute an Sachen ran, die konnte ich früher noch nicht mal aussprechen!

Vielleicht wäre es noch hilfreich zu erwähnen: Sailmail ist eine kommerzielle Organisation, mit weltweit einer sehr überschaubaren Anzahl an Stationen. Zunehmend mehr Winlink Stationen (von denen es ungleich mehr als Sailmail Stationen) rüsten ebenfalls auf Pastor 4 auf. Ob das tatsächlich ein plus Punkt sein muss weiß ich nicht, ich habe Pastor 3, der Geschwindigkeitsunterschied ist "nur" ein Faktor 2. Dafür würde ich das sündhaft teure Modem nicht kaufen.

Die Seefunk zugelassenen Geräte kosten ein Vielfaches im Vergleich zu den Amateurfunkgeräten und bieten nach meinem Wissen außer dem DSC Knopf keinen zusätzlichen Service. Jedes Amateurfunkgerät lässt sich für alles Frequenzen öffnen.Das kostet einen vernachlässigbaren Betrag zusätzlich.

KW Funk an Bord kann schon manchmal etwas komplex sein. Ohne zumindest ein wenig an Vorkenntnissen (siehe Amateurfunklizenz) hängt man am Tropf der professionellen "Helfer". Die lassen sich das dann ordentlich bezahlen. Ich habe für meinen Einbau nur Material gekauft, den Rest selber gemacht. Dafür kenne ich meine Installation und kann mir zumindest ein wenig weiterhelfen.

Just my five cents
Beste Grüße, 73
DB6KB Klaus

Beigetragen von Rainerla am 02 Apr 2015 19:53:27
.....
Ich bitte alle an einer Langfahrt interessierten diese Aspekte zu berücksichtigen und sich unabhängig von den vermeintlich guten Tips aus dem PDF eine eigene Meinung hierzu zu bilden und bitte die Referenten des TO-Seminares das von mir geschriebene zu bestätigen bzw. mit eigenen Worten zu kommentieren.

73, DB1RL, Rainer

Rainer lass dich nicht verwirren. Man kann eben nur über das berichten, mit dem man sich auch auskennt. Nicht jeder kennt die Möglichkeiten des Amateurfunks und mancher verschweigt sie sogar, weil er ein kommerzielles Interesse daran hat.

Das Kommunikationsseminar in Bad  Reichenhall ist eine gemeinsame Veranstaltung von TO und Intermar. Intermar ist ein Verein in dem sich segelnde Funkamateure zusammengefunden haben. Logisch, dass da vieles aus Sicht eines Funkamateur dargestellt wird, auch wenn die Technik weitestgehend die gleiche ist.

Wir Referenten versuchen darüber hinaus, die technischen Hintergründe zu erläutern. Nichts ist wichtiger als das Wissen warum man etwas tut. Dann wird man auch eine Lösung finden. Es gibt immer Alternativen.

Um es mal am Beispiel der HF-Erde zu erläutern. Im Seminar habe ich erklärt warum diese möglichst niederohmig sein muss, ideal wäre 0 Ohm. Wie man dieses Ziel erreicht ist völlig egal. Als Händler, mit nur einem begrenzten Angebot, verkaufe ich natürlich meine Farbe, die selbstverständlich funktioniert. Der aufgeklärte Seminarteilnehmer weiß, dass es sehr viel mehr Möglichkeiten gibt, die fast immer billiger und oft mindestens ebenso gut wie diese ominöse SSB-Groundpaint sind. Siehe auch hier.

So ist es mit vielen Dingen. Es geht nichts über eigenes Wissen, dann kann man einen Händler gezielt fragen und sich entscheiden ob man sein Angebot annimmt oder nicht. Ich weiß es wird viel erzählt, man muss nicht alles glauben. Wer glauben muss, weiß einfach noch zu wenig. Also lass sie reden ….

73

Martin

lass sie doch reden…. Martin auf der einen seit ja aber,

das Geschäftsmodel von JD finde ich gut. Er bietet für nicht Technik interessierte Segler ein rundumsorglos Paket an. Für beide Gruppen eine win-win Situation. Er tüftelt auch gerne und heraus kommen sinnvolle Produkte für den o.g. Kreis. Finde ich auch gut.

Was mir bitter aufstößt ist die Tatsache das Unternehmer JD sich in allen sozialen Medien als hilfreicher Experte in Sachen KW für Segler andient, aber dabei verschweigt das er unternehmerische Interessen hat, und sobald man nicht in die o.g. Gruppen reinpasst sofort raus gekickt wird.

Auch mir vor 3 Jahren passiert. Dennoch verweise ich auf meinem Blog unter anderem auf JD weil ich der Meinung bin das es potentielle Langfahrtsegler gibt, für das das die Lösung ist. Wäre schön wenn andere genauso versuchen Objektiv zu sein. Bei den oben genannten Folien ist es nicht ganz gelungen.

Schade das dadurch zwei Fronten aufgemacht werden. Ich glaube den Kurzwellen ist es egal ob sie von einem Seefunkgerät oder Amateurfunkgerät empfangen/gesendet werden und welche Lizenz der Operator am Mikrofon hat.

Reiner
DJ3RGA
sybalou.de

Beigetragen von Klaus Beckmann am 08 Mai 2015 13:38:07
Zunehmend mehr Winlink Stationen (von denen es ungleich mehr als Sailmail Stationen) rüsten ebenfalls auf Pastor 4 auf. Ob das tatsächlich ein plus Punkt sein muss weiß ich nicht, ich habe Pastor 3, der Geschwindigkeitsunterschied ist "nur" ein Faktor 2. Dafür würde ich das sündhaft teure Modem nicht kaufen.
Beste Grüße, 73
DB6KB Klaus

Sehe ich ähnlich und ich finde es für uinsere Art des Datenverkehrs völlig ausreichend, Pactor 3 zu benutzen.  Rein empirisch:  das Aufrüsten der PMBOs auf Pactor 4 ist allerdings ein deutlicher Vorteil auch für mich - was ich langsam aussende wird auf der anderen Seite schnell verarbeitet, es ergeben sich deutlich bessere Datenübertragungsquoten als früher.

Andrea
SV AKKA

Beigetragen von Rainerla am 02 Apr 2015 19:53:27

Unter Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit zu Vermerken "Hobby Funk je nach Lust und Laune der Amateurfunker" ist eine Frechheit, die Amateurfunker die das Winlink Netz Betreiben wissen um die Notwendigkeit und Wichtigkeit des Winlinknetzes und es sind IMMER mehrere Stationen weltweit erreichbar (in Abhängigkeit vom Eigenen Standort).

Unter Kommunikation unter Yachten zu Vermerken "wenige Funknetze, kaum Wetter Netze" entspricht schlicht nicht der Wahrheit um es Milde zu Formulieren.

Die erste Bemerkung finde ich auch ein bisschen keck; wenn ich an den Pazifik denke, dann herrscht da eine eiserne Disziplin - von wegen "nach Lust und Laune".

Bei den wenigen Funknetzen/kaum Wetternetzen muss man die Aussage vielleicht relativieren: Meine Erfahrung ist ebenfalls, dass man sich für Passage- oder Wetterfunkrunden meist auf den Marinefrequenzen trifft, und das führt vielleicht zu der Annahme, dass es wenige reine AFu-Netze gibt.
Es wäre auch schade, wenn man nicht eine gemeinsame Frequenzbasis hätte, und AFu-Frequenzen sind nun mal den Teilnehmern mit Marinefunkgeräten verwehrt bzw. stehen nicht zur Verfügung.

Gleichzeitig möchte ich allerdings hervorheben, dass es im Wesentlichen die AFu sind, die die Funkbereitschaft der Teilnehmer aufrecht erhalten - man hilft sich ja nicht nur untereinander, sondern da die Kenntnisse der Marinefunkteilnehmer meist (noch) geringer sind als die der AFu (Stichwort: "rundum-sorglos-Paket"), sind es genau die HAMs, die häufig auf den anderen Booten aushelfen, wenn es um Erde, Störungen oder Geräteprobleme geht. Sogar ich als Schmalstspurfunkerin war schon öfter mal bei anderen zum Einhelfen.

Gruß aus Malaysia
Andrea Fuchs
SV AKKA

Beigetragen von SYBALOU am 10 Mai 2015 10:12:26

das Geschäftsmodel von JD finde ich gut. Er bietet für nicht Technik interessierte Segler ein rundumsorglos Paket an. Für beide Gruppen eine win-win Situation. Er tüftelt auch gerne und heraus kommen sinnvolle Produkte für den o.g. Kreis. Finde ich auch gut. 

... ich bin mir da nicht so sicher. Da wird einerseits suggeriert, die ganze KW Funkerei lässt sich nach dem Motto "copy/paste" mal eben schnell einbauen, dann funktioniert sie und gut ist. Nutzen und vergessen. Ist glaube ich aber nicht so. Und das angesprochene Geschäftsmodell basiert definitiv auf der Unwissenheit seiner Kunden.  Je mehr die wissen, desto weniger sind sie bereit die Apothekenpreise zu zahlen. Aber das gleiche gibt es noch an ganz vielen anderen Stellen. Ich habe mir zum Beispiel eine Ubiquity W-Lan Antenne eingebaut. Insbesondere die Konfiguration war nicht trivial, aber auch nicht derart komplex, dass das nicht für einen durchschnittlich begabten Menschen zu bewältigen ist. Eine vorkonfugierte Drop In Lösung hätte mindestens das Dreifache gekostet.....

Gruß
Klaus

Hallo Jörg,
Wir, das sind Dorothea und Frank vom Cat Fradolin II sind derzeit noch auf den Canaren und wollen Januar/Februar auch über den Atlantik zur Karibik Segeln. Würden uns über Erfahrungen und Kontakt freuen.
Wir sind im August 2014 in Portugal aufgebrochen und sind über Marokko auf die Canaren gesegelt. Hier erkunden wir alle Inseln. Dezember ist nochmal ein Heimatflug geplant und dann geht es los.
Freuen uns auf Nachricht von Euch.
Herzliche Grüße Dorothea und Frank

Hallo
Auch wir (Wolfi und Kathi) sind mittlerweile auf den Kanaren eingetroffen. Ankern derzeit vor Graziosa wollen aber in den nächsten Tagen nach Arrecife weiter und dann über die Kap Verden sobald wie möglich in die Karibik. Ist jemand in der Gegend der den selben Plan hat?
Lg Kathi
http://plastikplankton.jimdo.com