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„Drei Männer auf einem Boot“ muss ja nicht per se spannend oder gar erzählenswert sein, doch was Tomás González daraus fabriziert hat, ist ein Kleinod, ein Kunstwerk auf dem Wasser. Spannungsgeladen und mit jeder Menge Tiefgang kommt das im mare Verlag erschienene Buch daher.
Der Titel „Was das Meer ihnen vorschlug“ lässt schon das Knistern erahnen, die Atemlosigkeit bei aller anfänglichen Stille. Er könnte auch Kitsch vermuten lassen, doch davon ist der kolumbianische Autor,
In diesem dritten Band um den segelnden Liveaboard Fabian Timpe werden wir in die eigenartige Welt der Superreichen und ihrer Megayachten entführt. Das ist natürlich gar nichts für Fabian, der eigentlich nach Hamburg gesegelt war um mit seinem Sohn einen Ferientörn nach Norwegen zu unternehmen. Aber einmal hier, gerät er in undurchsichtige Machenschaften
Die Sankt-Bredan Inseln, Keenan-Land oder die Bouvet-Gruppe - Sehnsuchtsziele, die man irgendwann einmal mit dem eigenen Boot ansteuern möchte, dann wenn man von den Kanaren weiter nach Westen segelt, sich auf den Weg durch die Nord-West-Passage macht oder Australien als nächstes großes Ziel plant. Stehen die nicht bei vielen Seglern ganz oben auf der Wunschliste?
Eine emotionale und spannungsgeladene Geschichte, die in der Gegenwart der Bretagne spielt, sowie deren Wurzeln in der Vergangenheit aufzeigt. Vordergründig geht es erst einmal um eine historische Segelyacht, die auf einer kleinen Werft im Morbihan angezündet wird. Tatsächlich aber geht es um sehr viel mehr, was Yachtdetektiv Fabian Timpe in diesem, seinem zweiten, Fall (nach „Black Jack“) auch bald herausfindet.
Das Meer – dies ist ein aus dreierlei Gründen spannendes Buch: Das Thema, die Story und – das Genre. Welches, so sagt es jedenfalls der Autor selbst, gar keines ist. Er sei weder ein „Genre-Schreiber“, noch ein Literat. Es ist also quasi ein Hybrid-Werk, ein Thriller zur Unterhaltung, aber auch mit literarischem Anspruch. Oder auch nicht, das kann uns Lesern dann letztendlich ebenso gleich sein wie dem Autor selbst.
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